Gesunde Ernährung bei wenig Zeit

gesunde Ernährung wenig Zeit

„Gesunde Ernährung ist aufwendig und kostet viel Zeit.“ oder „Ich würde mich ja gern gesund ernähren, aber ich habe zu wenig Zeit dafür.“ oder so ähnlich sind häufig gesagte Sätze. Ich bringe dir einen Gegenbeweis. Denn gesunde Ernährung funktioniert auch bei wenig Zeit.

 

„Ich habe leider keine Zeit, mich gesund zu ernähren.“

BULL**** – Hier liefere ich dir den Beweis.

 

Hier die Rahmenbedingungen.

Lass uns im Rahmen dieses Artikels einmal „gesunde Ernährung“ definieren. Dafür sammeln wir ein paar wesentliche Gesichtspunkte. Wir könnten statt gesund auch artgerecht sagen.

 

  1. Frisch (Herkunft und Zubereitung)
  2. Im besten Fall biologisch, saisonal und regional
  3. Sinnvoll zusammengestellt Gericht
  4. Schonende / keine fettige Zubereitung / nicht mit Käse überbacken, heftige Sahnesoßen, etc.
  5. Keine oder kaum industriell verarbeiteten Lebensmittel

 

Gemüse rot-weiß statt Pommes rot-weiß.

Das Gericht auf dem Bild besteht aus gekochten Kartoffeln auf der einen Seite. Das ist das Weiß.

Auf der anderen Seite siehst du Rot. Das ist Rote-Beete-Salat (2 Kugeln) und selbst fermentiertes Rotkraut (das habe ich vor ein paar Tagen im Handumdrehen selbst angesetzt. Seitdem wartet es geduldig im Kühlschrank darauf, portionsweise gegessen zu werden). Gewürzt mit feinem Olivenöl, etwas Balsamico und Himalayasalz. Zusätzlich eine Handvoll Erdnüsse und ein lockerer Schwung Hefeflocken aus dem Handgelenk.

 

Ich erfülle damit die Anforderungen für gesunde Ernährung wie folgt:

  1. Frisch? Ja; bis auf die Rote Beete Kugeln, die ich der Einfachheit halber vorgegart gekauft habe.
  2. Biologisch, saisonal und regional? Aber hallo (es ist zurzeit Winter)! Bitte entscheide hier nach deinen eigenen Maßstäben. Es gibt nicht das eine „Richtig“.
  3. Sinnvoll? Mein Hauptakteur auf dem Teller ist Gemüse, leicht zu erkennen. Ich esse warm, habe Vitamine, Mineralstoffe und Ballaststoffe, führe wertvolle Faserstoffe und gesundheitsfördernde Bakterien zu (fermentiertes Rotkraut), ich verzichte auf industrialisierte Fette und gesättigte Fettsäuren, dafür konsumiere ich hochwertiges Fett in Maßen, das mich sättigt und nährt. Ich habe eine Portion Kartoffeln, die dafür sorgt, dass mein Salat ein warmer Salat wird und ich mich auch noch nach ein paar Stunden wohlig genährt fühle, ohne in ein Nachmittagsloch zu fallen. Ein Verlangen auf Süßes bleibt dadurch ebenfalls aus. Ich kann insgesamt eine gemäßigtere und bekömmlichere Portion essen als wenn ich in die typische „Salatfalle“ tappe und bringe körperliche und mentale Leistung über Stunden.
  4. Sinnvolle Zubereitung? Ich denke, das erschließt sich an dem Punkt mittlerweile jedem. Kein Fertigdressing, keine Käsewürfel, keine frittierten Kartoffelecken, keine Sahnesoßen, etc.
  5. Industriell verarbeitete Lebensmittel/Zutaten? – Nö.

 

Und nun der Faktor “wenig Zeit”.

 

So, nun da wir das Bild einmal auseinandergenommen haben, verrate ich dir, dass ich für die Zubereitung 15 Minuten gebraucht habe.

15 Minuten! Vom Schälen der Kartoffel bis zum Setzen an den Tisch.

Da ich wie viele andere Menschen auch berufstätig bin, ist es mir genauso ein Anliegen, alles unter einen Hut zu bringen und meinen Tag durchdacht zu organisieren. Manchmal habe auch ich für gesunde Ernährung wenig Zeit. Deswegen habe ich für morgen gleich mit gekocht. Daraus ergibt sich eine Zubereitungszeit von 7:30 min pro Mittagessen.

Vergleichen wir das einmal mit 3 gängigen konventionellen Möglichkeiten, die Mittagspause auf der Suche nach etwas Essbarem zu verbringen.

 

Der Vergleich.

 

1. Die Kantine

Wie lange brauchst du von deinem Arbeitsplatz zur Kantine? Du siehst dir an, was es gibt, stellst dich ggf. an einer Schlange an und setzt dich dann mit deiner Beute an einen freien Tisch. Wie lange dauert das?

2. Der Supermarkt

Du verlässt deinen Arbeitsplatz, vorbei an WC und Garderobe (jeweils kurzer Stopp), verlässt das Arbeitsgebäude und läufst mit Kollegen zum Supermarkt. Rein, stöbern, Kasse, raus. Essensplatz suchen oder wieder zurück ins Büro, oder so ähnlich. – wie lange dauert das?

3. Der Lieferservice

Lieferservice auswählen, Gericht aussuchen, Bestellvorgang – warten. Wie lange dauert das?

 

Genau.

Ich habe in den 3 oben genannten Beispielen zusätzlich keine bis kaum eine Möglichkeit auf die Qualität der Speisen einzuwirken!

Und selbst wenn es irgendwo schneller gehen sollte als 7:30 min (kann ja sein, dass du den schnellsten Lieferservice der Welt in deiner Stadt hast), dann sprechen wir über einen Unterschied von 1 Minute? 2 Minuten? Das holst du sicher an einer anderen Stelle wieder raus.

 

Fazit

Wir sehen in diesem Beispiel, dass gesunde Ernährung bei wenig Zeit möglich ist. Lass uns nicht über die Auswahl der Gemüse sprechen. Ich teile mit dir gern 100 weitere Beispiele ohne fermentiertes Rotkraut. Ich zeige dir das gleiche mit gesundem Frühstück vs. Bäcker. Und so weiter…

Es ist wie so oft eine Frage der Priorität und der Organisation. Und natürlich klappt es nicht immer. Auch nicht bei mir! Es gibt Tage, an denen läuft es besser oder mal schlechter. Wichtig ist doch, dass wir eine Entscheidung treffen und wissen, was uns wichtig ist und was wir wollen. Und dann richten wir uns so ein. Dann machen wir das möglich. Das machen wir doch alle so in den Bereichen des Lebens, die uns wichtig sind.

Und das können wir lernen. Du auch, wenn du möchtest. Es ist sogar recht einfach.

Musst du das deswegen dann immer so machen? – Nein.

Ist es immer einfach? – Nein.

Lohnt es sich trotzdem? – Ja. Definitiv. Und gesunde Ernährung bei wenig Zeit macht sogar Spaß, wenn du es mit einer gewissen Leichtigkeit betrachtest. Viel Spaß und guten Appetit!

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